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Studentisches Leben im Spiegel der letzten 60 Jahre: Sozialerhebung vollständig digitalisiert

19.3.2014

Sie ist die größte und traditionsreichste Studierendenbefragung in Deutschland: Die Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks zur sozialen und wirtschaftlichen Lage der Studierenden. Seit mehr als 60 Jahren sind die Befunde dieser Querschnittsbefragungen ein fester Bestandteil der Bildungsberichterstattung in Deutschland. Das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW), das die Sozialerhebung seit 1982 durchführt, hat nun alle Berichte seit 1951 digital aufbereitet und stellt sie kostenlos im Internet zur Verfügung.

Die Sozialerhebung bietet eine umfassende Bestandsaufnahme der sozialen und wirtschaftlichen Lage der Studierenden in Deutschland: Aus welchen sozialen Gruppen kommen sie? Wie finanzieren sie ihr Studium? Wie viel Zeit wenden sie für das Studium auf? Wie wohnen sie? Wie viele Studierende mit Kind sind an den deutschen Hochschulen immatrikuliert, wie viele haben einen Migrationshintergrund? Antworten auf diese und viele weitere Fragen bietet die Sozialerhebung seit 1951. Mit Hilfe der Daten können Entwicklungen im Zeitverlauf beschrieben werden. Daher arbeitet eine Vielzahl von Akteur(inn)en in- und außerhalb des Hochschulbereichs mit den Ergebnissen der Sozialerhebung. Dabei interessieren sie sich zunehmend auch für die Geschichte der Studien- und Lebenssituation, wie sie anhand der Sozialerhebungen nachgezeichnet werden kann.

Bisher lagen die Berichte, die vor der Jahrtausendwende entstanden sind, jedoch nur in gedruckter Form vor und waren nicht in jeder Bibliothek vorhanden. „Wir wollen diesen Datenschatz Wissenschaft und Öffentlichkeit komplett zugänglich machen, weil er eine zentrale Quelle zum Verständnis der Lebenswirklichkeit von Studierenden in den letzten Jahrzehnten darstellt. Man könnte sogar sagen, die Sozialerhebung spiegelt einen wichtigen Teil der Bildungsgeschichte Deutschlands seit den 1950er Jahren wider. Das DZHW hat deshalb alle Berichte früherer Sozialerhebungen eingescannt“, erläutert Projektleiterin Dr. Elke Middendorff das Ziel der Digitalisierung.

Die Berichte der Sozialerhebungen seit 1951 stehen Interessierten auf der Webseite des Projektes kostenlos zum Download zur Verfügung.

Link zum Archiv der Sozialerhebung

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Pressekontakt

Filiz Gülal
Dr. Filiz Gülal 0511 450670-939
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