Zehn Hochschulen für das „Qualitätsnetzwerk Duales Studium“ ausgewählt
10.7.2013
Zehn Hochschulen werden in das „Qualitätsnetzwerk Duales Studium“ des Stifterverbandes aufgenommen. Für die Durchführung ihrer Vorhaben erhalten sie jeweils 30.000 Euro. Gemeinsam werden sie Empfehlungen für die Weiterentwicklung des dualen Studiums und die bessere Verzahnung von beruflicher und akademischer Bildung erarbeiten.
Die Durchlässigkeit zwischen Berufsausbildung und Hochschulausbildung gehört zu den zentralen Zukunftsthemen in Deutschland und Europa. Das zeigt auch die rasant zunehmende Zahl dualer Studienangebote: Die Kombination aus Studium und praktischer Ausbildung im Betrieb hat sich als duales Studium in Deutschland fest etabliert. Die zehn Hochschulen mit den besten Konzepten wählte die Jury in das Netzwerk:
- Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
- Fachhochschule Bielefeld
- Fachhochschule Brandenburg
- Staatliche Studienakademien Dresden und Leipzig
- FOM Hochschule, Essen
- Westfälische Hochschule Gelsenkirchen
- Technische Hochschule Mittelhessen
- Universität Kassel
- Duale Hochschule Baden-Württemberg, Mannheim
- Hochschule München
Mehr als 60 Fachhochschulen, Universitäten, Duale Hochschulen und Berufsakademien hatten sich für das Qualitätsnetzwerk Duales Studium beworben. Die Jury war begeistert von der Vielzahl der Anträge und der Vielfalt der vorgeschlagenen Projekte. Im Qualitätsnetzwerk werden unter anderem Fragen der Internationalisierung des dualen Studiums, der besseren Zusammenarbeit der am dualen Studium beteiligten Lernorte, der Kompetenzentwicklung durch die Theorie-Praxis-Verzahnung und der Qualitätssicherung bearbeitet.
„Das duale Studium ist ein Erfolgsmodell, das durch das rasante Wachstum viele neue Herausforderungen zu bewältigen hat, um seine Qualität und Attraktivität zu sichern. Die Mitglieder im Qualitätsnetzwerk wollen dazu gemeinsam Antworten finden. Viele Projekte im Qualitätsnetzwerk arbeiten daran, das Lernen an akademischen und beruflichen Lernorten besser aufeinander abzustimmen“, sagte Volker Meyer-Guckel, stellvertretender Generalsekretär des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft.
Gemeinsam werden die Teilnehmer des Qualitätsnetzwerkes Empfehlungen erarbeiten für die Weiterentwicklung des dualen Studiums und für zukunftsweisende Kooperationen zwischen Berufsbildungs- und Hochschulwelt. Daraus entsteht ein praxisorientiertes Handbuch zum dualen Studium, das der Stifterverband im Frühjahr 2015 vorstellen wird.
Das Qualitätsnetzwerk Duales Studium ist Teil der Bildungsinitiative des Stifterverbandes, die der Debatte um eine bessere Bildung in Deutschland mehr Richtung und Substanz geben soll. Dazu hat der Stifterverband erstmals zentrale Handlungsfelder identifiziert und quantitative Bildungsziele für den Hochschulbereich im Jahr 2020 formuliert. Er überprüft in einem jährlichen Monitoring, ob sich der Hochschulbildungssektor diesen Zielen annähert, und gibt Handlungsempfehlungen dazu ab. Er legt darüber hinaus eigene Förderprogramme auf, die zum Erreichen der Ziele beitragen sollen.
Quelle: Stifterverband