Anteil des drittmittelfinanzierten Personals an Hochschulen steigt
5.7.2013
Etwas mehr als ein Viertel (26 %) des wissenschaftlichen und künstlerischen Personals an deutschen Hochschulen war 2011 durch Drittmittel finanziert. Wie das Statistische Bundesamt gestern in Wiesbaden bekanntgab, ist der Anteil des drittmittelfinanzierten Personals damit im Vergleich zu 2001 deutlich gestiegen, und zwar um neun Prozentpunkte. In den Bundesländern variieren die Anteile teils erheblich.
Nach den Berechnungen des Statistischen Bundesamts lag der Anteil der drittmittelfinanzierten Beschäftigten beim hauptberuflichen wissenschaftlichen und künstlerischen Personal mit 28 % fast dreimal so hoch wie beim nebenberuflichen Personal mit 10 %. Er ist in den letzten zehn Jahren auch deutlich stärker angestiegen: Während sich der Anteil beim hauptberuflichen wissenschaftlichen und künstlerischen Personal zwischen 2001 und 2011 um zehn Prozentpunkte erhöht hat, waren es beim nebenberuflichen Personal drei Prozentpunkte.
Über Drittmittel werden vor allem wissenschaftliche Mitarbeiter(innen) finanziert. Bei ihnen war 2011 der Anteil an drittmittelfinanziertem Personal mit 38 % am höchsten. Es folgen die wissenschaftlichen Hilfskräfte mit einem Anteil von 29 %. Dozent(inn)en und Assistent(inn)en wurden zu 12 % drittmittelfinanziert. Auf Professor(inn)en, Lehrkräfte für besondere Aufgaben und Gastprofessor(inn)en traf dies nur zu einem geringen Anteil (4 %) zu. Lehrbeauftragte waren zu rund 3 % drittmittelfinanziert.
Die Anteile des drittmittelfinanzierten Personals unterschieden sich 2011 in den einzelnen Bundesländern zum Teil deutlich. Wie die Wiesbadener Statistiker erläutern, ist dies auf Unterschiede im Drittmittelvolumen und in der finanziellen Grundausstattung sowie auf Unterschiede in den Hochschul- und Fächerstrukturen zurückzuführen. Den höchsten Anteil an drittmittelfinanziertem Personal im wissenschaftlichen und künstlerischen Bereich wies demnach mit 39 % Bremen auf, gefolgt von Sachsen mit 36 %. Deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 26 % lagen auch Berlin, Niedersachsen, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Thüringen. Vergleichsweise geringe Anteile drittmittelfinanzierten wissenschaftlichen und künstlerischen Personals wiesen Rheinland-Pfalz mit 18 % und Sachsen-Anhalt mit 17 % auf. Den mit Abstand geringsten Anteil hatte das Saarland mit 8 %.
Weitere statistische Kennzahlen zu den Themen Studium, Hochschulpersonal und finanzielle Ausstattung der Hochschulen hat das Statistische Bundesamt in der Broschüre „Hochschulen auf einen Blick 2013“ zur Verfügung gestellt. (tm)
Quelle: Destatis