Trotz zahlreicher politischer Initiativen zur Erhöhung der studentischen Auslandsmobilität und der nachgewiesenen individuellen Vorteile der studentischen Auslandsmobilität für die Studierenden ist die Quote der Studierenden mit temporären studienbezogenen Auslandsaufenthalten in Deutschland in den letzten 20 Jahren rückläufig gewesen. Unser vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördertes Projekt untersucht deshalb die Gründe für den Rückgang der Quote der Studierenden mit temporären studienbezogenen Auslandsaufenthalten.
Das Projekt untersucht unter anderem, inwiefern diese Entwicklung durch (i) statistische Artefakte, (ii) ein Ausweichen der Studierenden auf andere Mobilitätsformen, (iii) eine veränderte Zusammensetzung der Studierenden, (iv) veränderte Einschätzungen der Studierenden zu Kosten und Nutzen eines Auslandsstudiums und (v) gesamtgesellschaftliche Entwicklungen infolge von Ereignissen wie der Finanzkrise 2008/2009 und der COVID-19-Pandemie erklärt werden kann. Die Analysen basieren auf Daten der DZHW/DSW-Sozialerhebung (1991 bis 2016) und des Konstanzer Studierendensurveys (1992 bis 2015).