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Bedeutung des institutionellen Kontextes für Studienabbruch und Langzeitstudium (BiK)

Projektbeginn: 01.03.2021 - Projektende: 30.06.2024

Für die Innovations- und Entwicklungsmöglichkeiten von Wirtschaft und Gesellschaft wird ein hoher Bedarf an wissenschaftlich qualifiziertem Personal prognostiziert. Aber nicht nur der gestiegene Bedarf, sondern auch der demografische Wandel lassen es aus Perspektive der Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik geboten erscheinen, Studienabbrüche und die mit ihnen verbundenen Kosten und Aufwendungen zu vermeiden. Deshalb stellt sich die Frage, wie der Studienerfolg zukünftig besser sichergestellt und Studienabbruch weitgehend vermieden werden kann. Wenn zentrale Mechanismen, die zu Studienabbrüchen führen, identifiziert sind, können konkrete, abbruchreduzierende Maßnahmen entwickelt werden. Noch wenig systematisch untersucht wurde bisher die Bedeutung der konkreten Regelungen des institutionellen Kontextes der Studien- und Prüfungsorganisation. Diese Regelungen finden sich empirisch auf drei verschiedenen Ebenen des institutionellen Kontextes, beginnend (1) bei der Ausgestaltung der Landeshochschulgesetze, über (2) universitätsweite Regelungen bis hin zu Regelungen (3) auf der Ebene einzelner Studiengänge und Module. Die verschiedenen Regelungen begründen Anforderungen an den Umfang von Studienleistungen, zur An- und Abmeldung von Prüfungsleistungen, an die Zahl an Wiederholungsmöglichkeiten oder den Regelungen zur Aberkennung von Leistungen, wenn die Abschlussprüfung nicht in einem bestimmten Zeitraum absolviert wird. Die Regelungen variieren erheblich zwischen Bundesländern, den Hochschulen eines Bundeslandes und selbst zwischen Studiengängen einer Universität. Sie können sich als Selektionsmechanismen auswirken, wenn sie eine zu geringe Zahl an Prüfungswiederholungen vorsehen oder zu hohe Mindestanforderungen in Bezug auf die Zahl der zu erreichenden Credit Points. Umgekehrt könnte es aber auch sein, dass gerade strenge Regelungen zu einem gut strukturierten Studienverhalten beitragen, weniger Prüfungen aufgeschoben werden und die Studierenden vom ersten Semester an zügig ihre Module absolvieren. Das Ziel des Projektes ist es, den Effekt des studienbezogenen institutionellen Kontextes auf Studienverlauf, Abbruchintention, Langzeitstudium und Studienabbruch für drei Ebenen (Land, Universität, Studiengang) anhand bestehender Datenquellen zu untersuchen.

Teilstudie 1: Effekte studiengangsbezogener Regelungen auf Studienverläufe (Teilstudienleitung Prof. Dr. Christoph Hönnige): Die Teilstudie hat zum Ziel, die Effekte hochschulweiter und studiengangsbezogener Regelungen auf die Studiendauer sowie den Studienabbruch anhand des tatsächlich beobachtbaren Studienverlaufs von Studierenden der Leibniz Universität Hannover (LUH) zu untersuchen.

Teilstudie 2: Institutioneller Kontext (Teilstudienleitung Dr. Julian Bernauer, Prof. Dr. Volker Epping): Diese Teilstudie hat das Ziel, die Merkmale des institutionellen Kontextes in Gestalt der studienverlaufsrelevanten Regelungen auf der Ebene von Landeshochschulgesetzen und Rahmenprüfungsordnungen von Hochschulen im Hinblick auf ihren Einfluss auf Studiendauer und Studienabbruch zu klassifizieren.

Teilstudie 3: Studiendauer und Studienabbruch (Teilstudienleitung Dr. Axel Oberschelp): Diese Teilstudie hat das Ziel, den Effekt des institutionellen Kontextes in Gestalt der studienverlaufsrelevanten Regelungen auf der Ebene von Landeshochschulgesetzen und Rahmenprüfungsordnungen von Hochschulen auf die Häufigkeit von Studienabbruch und Langzeitstudium anhand von Daten aus der amtlichen Statistik zu untersuchen.

Teilstudie 4: Abbruchintention (Teilstudienleitung Sören Isleib): Die Teilstudie stellt die Individualebene in den Vordergrund und untersucht den Effekt der Merkmale des institutionellen Kontextes auf die Studienabbruchintention unter Nutzung von Befragungsdaten der Studierendenbefragung 2021.

Dieses Projekt wird gefördert von der BMBF Förderlinie Studienerfolg und Studienabbruch.

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Publikationen

Lange Studiendauern an deutschen Hochschulen - Welchen Einfluss haben institutionelle Kontextfaktoren auf den Studienverlauf?

Oberschelp, A. (2024). Lange Studiendauern an deutschen Hochschulen - Welchen Einfluss haben institutionelle Kontextfaktoren auf den Studienverlauf? Das Hochschulwesen, 72(1+2), 23-28.

The Effect of Germany´s Federalism on Student Success.

Hönnige, C., Bauer, V. A., Bernauer, J., Zittlau, S., Epping, V., ... & Nguyen Xuan, A. (2024). The Effect of Germany´s Federalism on Student Success. The "Index of Commitment" as Comparative Measure for Study and Examination Regulations. LCSS Working Paper (16). Hannover: Leibniz Universität Hannover. https://doi.org/10.15488/16457
Vorträge

Studienabbrüche verstehen: Die Auswirkungen institutioneller Faktoren auf Studienverläufe.

Jungbauer-Gans, M., Hönnige, C., Bauer, V., Bernauer, J., Nguyen Xuan, A., & Oberschelp, A. (2024, April). Workshop Studienabbrüche verstehen: Die Auswirkungen institutioneller Faktoren auf StudienverläufeErträge aus dem Projekt "Bedeutung des institutionellen Kontextes für Studienabbruch und Langzeitstudium (BiK)" auf dem Workshop Studienabbrüche verstehen: Die Auswirkungen institutioneller Faktoren auf Studienverläufe, Leibniz Universität Hannover, Mannheimer Zentrum für europäische Sozialforschung (MZES), Deutsches Zentrum für Hochschul-und Wissenschaftspolitik (DZHW).
Abstract

Mit der Förderlinie „Studienerfolg und Studienabbruch“ des BMBF soll die Wissensbasis zum Themenfeld „Studienabbruch“ erweitern. Dabei werden auch praxisbezogene Schwerpunkte in den Blick genommen werden. Nicht zuletzt soll das Erreichen eines zentralen Zieles der Bildungspolitik unterstützt werden: Möglichst hohe Studienerfolgsquoten bei gleichbleibend hohem akademischen Standard. Das im Rahmen dieser Förderlinie durchgeführte Verbundprojekt „Bedeutung des institutionellen Kontextes für Studienabbruch und Langzeitstudium (BiK)“ hat sich intensiv mit den Ursachen von Studienabbrüchen und langen Studiendauern beschäftigt. Im Workshop werden zentrale Ergebnisse vorgestellt und mit den Teilnehmenden diskutiert.

Wie beeinflusst der institutionelle Kontext Studiendauer und Studienabbruch an Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften?

Oberschelp, A. (2024, April). Wie beeinflusst der institutionelle Kontext Studiendauer und Studienabbruch an Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften? Vortrag auf dem Workshop Studienabbrüche verstehen: Die Auswirkungen institutioneller Faktoren auf Studienverläufe. Erträge aus dem Projekt "Bedeutung des institutionellen Kontextes für Studienabbruch und Langzeitstudium (BiK)", Leibniz Universität Hannover, Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW), Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES).

Bedeutung des institutionellen Kontextes für Studienabbruch und Langzeitstudium (BiK) - Folgerungen des Projektverbundes.

Oberschelp, A., Bauer, V. A., Nguyen Xuan, A., Bernauer, J., Jungbauer-Gans, M., & Hönnige, C. (2024, März). Bedeutung des institutionellen Kontextes für Studienabbruch und Langzeitstudium (BiK) - Folgerungen des Projektverbundes. Poster auf der Tagung Abschlusstagung der BMBF-Förderlinie "Studienerfolg und Studienabbruch II", Leibniz Universität Hannover. https://doi.org/10.15488/16509

Studiendauer an deutschen Hochschulen. Welchen Einfluss haben Standort, Hochschultyp und institutionelle Kontextfaktoren auf den Studienverlauf?

Oberschelp, A. (2023, September). Studiendauer an deutschen Hochschulen. Welchen Einfluss haben Standort, Hochschultyp und institutionelle Kontextfaktoren auf den Studienverlauf? Vortrag auf der Tagung 18. Jahrestagung der Gesellschaft für Hochschulforschung (GfHf), Gesellschaft für Hochschulforschung, CHE Centrum für Hochschulentwicklung, Hochschule Osnabrück, Osnabrück, Deutschland.
Abstract

Die Studiendauer ist ein Produkt des Zusammenspiels mehrerer und auf unterschiedlichen Ebenen angesiedelter Faktoren. Neben individuellen spielen auch standort-, hochschul- und fachbezogene Aspekte eine Rolle. Der Vortrag referiert Ergebnisse aus dem Verbundprojekt „Bedeutung des institutionellen Kontextes für Studienabbruch und Langzeitstudium (BiK)“. Auf Basis von Daten der amtlichen Statistik wird zunächst eine hochschulbezogene Quantifizierung des Phänomens langer Studiendauern vorgenommen. Daran anschließend werden die Befunde mit den Ergebnissen von Untersuchungen zu institutionellen Kontextfaktoren, u. a. zu studienbezogenen Regelungen, verknüpft.

Unterstützung bei Prokrastination und Langzeitstudium – Ursachen, Folgen und Vermeidungsstrategien.

Oberschelp, A., & Nguyen Xuan, A. (2022, November). Teilnahme an der Podiumsdiskussion Unterstützung bei Prokrastination und Langzeitstudium – Ursachen, Folgen und Vermeidungsstrategien im Rahmen des Afternoon Talk Studienabbruch – Prokrastination und Langzeitstudierende, Beratungsnetzwerk Queraufstieg, Berlin.

Welche Auswirkungen hat der institutionelle Kontext auf den Studienverlauf? Methodische Zugänge und empirische Befunde zur Bedeutung des institutionellen Kontextes für Studienabbruch und Langzeitstudium.

Nguyen Xuan, A., & Oberschelp, A. (2022, November). Welche Auswirkungen hat der institutionelle Kontext auf den Studienverlauf? Methodische Zugänge und empirische Befunde zur Bedeutung des institutionellen Kontextes für Studienabbruch und Langzeitstudium. Keynote im Rahmen des Afternoon Talk Studienabbruch: Prokrastination und Langzeitstudium, Beratungsnetzwerk Queraufstieg, Berlin.
Tagungen

Studienabbrüche verstehen: Die Auswirkungen institutioneller Faktoren auf Studienverläufe.

Jungbauer-Gans, M., Hönnige, C., Bauer, V., Bernauer, J., Nguyen Xuan, A., & Oberschelp, A. (2024, April). Workshop Studienabbrüche verstehen: Die Auswirkungen institutioneller Faktoren auf StudienverläufeErträge aus dem Projekt "Bedeutung des institutionellen Kontextes für Studienabbruch und Langzeitstudium (BiK)" auf dem Workshop Studienabbrüche verstehen: Die Auswirkungen institutioneller Faktoren auf Studienverläufe, Leibniz Universität Hannover, Mannheimer Zentrum für europäische Sozialforschung (MZES), Deutsches Zentrum für Hochschul-und Wissenschaftspolitik (DZHW).
Abstract

Mit der Förderlinie „Studienerfolg und Studienabbruch“ des BMBF soll die Wissensbasis zum Themenfeld „Studienabbruch“ erweitern. Dabei werden auch praxisbezogene Schwerpunkte in den Blick genommen werden. Nicht zuletzt soll das Erreichen eines zentralen Zieles der Bildungspolitik unterstützt werden: Möglichst hohe Studienerfolgsquoten bei gleichbleibend hohem akademischen Standard. Das im Rahmen dieser Förderlinie durchgeführte Verbundprojekt „Bedeutung des institutionellen Kontextes für Studienabbruch und Langzeitstudium (BiK)“ hat sich intensiv mit den Ursachen von Studienabbrüchen und langen Studiendauern beschäftigt. Im Workshop werden zentrale Ergebnisse vorgestellt und mit den Teilnehmenden diskutiert.

Ansprechperson

Monika Jungbauer-Gans
Prof. Dr. Monika Jungbauer-Gans 0511 450670-910

Projektmitarbeit

Xuan Anh Nguyen Dr. Axel Oberschelp

Externe Ansprechpartner*innen

Prof. Dr. Christoph Hönnige, Leibniz Universität Hannover
Prof. Dr. Volker Epping, Leibniz Universität Hannover
Dr. Julian Bernauer, Universität Mannheim

Kooperationspartner

Leibniz Universität Hannover Universität Mannheim

Gefördert von

Bundesministerium für Bildung und Forschung