Angesichts der gegenwärtigen wissenschaftspolitischen Bedeutung von Open Access (OA) zielt das Projekt auf einen informierten Umgang mit bibliometrischen Kennzahlen bei der Bewertung primärer OA-Publikationsorte in der wissenschaftlichen Praxis.
Das Verbundprojekt mit der SUB Göttingen kombiniert bibliometrische Studien mit Awareness-Aktivitäten, um einen verantwortungsbewussten Umgang mit neuartigen OA-Publikationspraxen an Hochschulen und außeruniversitären Wissenschaftseinrichtungen zu befördern. Ziel ist es, über unbeabsichtigte Folgen bei einer uninformierten Verwendung bibliometrischer Kennzahlen bei der Auswahl des Publikationsorts aufzuklären. Dadurch soll die Bereitschaft wissenschaftlicher Autorinnen und Autoren gestärkt werden, innovative und qualitätsgesicherte OA-Publikationsangebote kleiner und mittlerer Verlage wahrzunehmen.
Das Teilprojekt des DZHW wird sich insbesondere den Merkmalen der OA-Journale kleiner und mittlerer Verlage widmen. Bibliometrische und publizistische Indikatoren werden erhoben, um die vordergründige Indexierbarkeit der Journale in bibliometrischen Datenbanken zu untersuchen. Ergänzend werden operative Prozesse der Qualitätssicherung mittels qualitativen Fallstudien einzelner OA Journale untersucht, um Handlungsempfehlungen abzuleiten. Die Ergebnisse fließen in die Unterstützungsmaßnahmen im Rahmen der Awareness-Aktivitäten des Projektes INDIOA ein.