Welche beruflichen Erträge sind mit einer doppelten Qualifizierung aus Berufsausbildung und späterem Studium verbunden? Obwohl in Deutschland seit Jahrzehnten ein bedeutender Teil der Studierenden vor dem Studium eine Berufsausbildung absolviert, liegen kaum aktuelle, zum Teil auch nur wenig belastbare Erkenntnisse zu dieser Frage vor. Das Forschungsprojekt „Erträge eines Studiums für beruflich Qualifizierte“ widmet sich der Beantwortung dieser Fragestellung. Das Projekt untersucht, ob es systematische Unterschiede in den beruflichen Erträgen von Hochschulabsolvent*innen mit und ohne vorakademische Berufsausbildung gibt und, wenn es diese gibt, wie sich diese erklären lassen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf folgenden fünf Themen und Fragestellungen:
- Wie lässt sich die Vielfalt der Qualifikationsprofile beruflich qualifizierter Hochschulabsolvent*innen adäquat abbilden?
- Welche Mechanismen liegen potenziell unterschiedlichen Erträgen beruflich qualifizierter und beruflich nicht qualifizierter Absolvent*innen zugrunde?
- Wie kann die Mehrdimensionalität beruflicher Erträge angemessen berücksichtigt werden?
- Was kennzeichnet das aktuelle Ertragspotential hybrider Qualifikationsprofile (Gegenwartsdiagnose), und welche möglichen Veränderungen lassen sich im Zeitverlauf feststellen?
- Gibt es lebensverlaufsspezifische Dynamiken in den beruflichen Erträgen von beruflich qualifizierten und beruflich nicht qualifizierten Hochschulabsolvent*innen?
Grundlage für die Analysen des Projekts sind die Daten des Absolventenpanels des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW).
Gefördert durch die Hans-Böckler-Stiftung (2020-819-5).