Das Projekt greift Resultate und Aktivitäten aus bestehenden resp. vorgängigen Projekten auf und entwickelt diese auf zwei Ziele hin weiter: Erstens gilt es den Translationsbegriff zu schärfen, so dass dieser einerseits bestehende Debatten zu Innovation, Transfer, Kooperation aufgreift und andererseits die bisherige Forschung zu Translation strukturiert. Zweitens soll diese Begriffsschärfung den Ausgangspunkt bilden, um die empirischen und theoretischen Arbeiten, die aktuell im Forschungscluster Bewertungspraktiken erfolgen, mit Fragen der Translation zu triangulieren.
- In konzeptioneller und begrifflicher Arbeit wird die terminologische Bestimmung von Translation in drei Richtungen vorangetrieben: im Verhältnis zur „Innovationsforschung“ zu Konzepten des „Wissenstransfers“ und zum Paradigma der „Open Innovation/Science“.
- Konkret lässt sich die Kombination von Fragen der Translation mit jenen des Evaluationssystems empirisch in einer Analyse der Berliner Forschungslandschaft am Beispiel der neuen Exzellenzstrategie (Extra) fundieren.
Diese Verschränkung einer systemischen Perspektive auf das wissenschaftliche Evaluationssystem mit der Perspektive der Translationsforschung ist für die Wissenschaftsforschung relevant, da die Kontexte, in die im Zuge translationaler Forschungsprozesse hinein übersetzt wird, meist selbst Bewertungskontexte darstellen. Ein besonderes Augenmerk gilt zudem der Frage, inwieweit fächergruppenspezifische Konzepte der Translation in den Life Science oder aber in der Actor Network Theory (ANT) (Latour/Callon) und den Science and Technology Studies „boudary objects“ (Star/Griesemer) konvergieren bzw. divergieren.