Open Access, Open Science und Open Scholarship erweitern und verändern– gestützt durch digitale Technologien – die Mechanismen, mit denen wissenschaftliches Wissen produziert, publiziert und bewertet wird. Open Science hat damit zu einer Transformation der Beziehungen zwischen Forscher*innen, Verlagen, Industrie und Öffentlichkeit beigetragen. Zunehmend entsteht ein Bedarf, die Praktiken und Mechanismen von Open Science sowie mögliche Effekte auf das Wissenschaftssystem genauer zu verstehen.
OpenUp ist ein internationales, durch die Europäische Kommission gefördertes Verbundprojekt, mit Partner*innen aus Österreich, Griechenland, Deutschland und Italien. Ziel des Projekts ist es, neue Werkzeuge und Tools für Open Science zu entwickeln, Wissenschaftler*innen eine Orientierung über Open Science zu bieten und die Entwicklung des Feldes kritisch zu reflektieren. Durch Recherchen, Beratung sowie die praktische Interaktion mit Wissenschaftler*innen, Verlagen, Industrie und Bürger*innen will OpenUp a) einen analytischen Rahmen entwickeln, der Aufgaben und Prozesse, Vorteile und Chancen von Open Science aufzeigt, b) Mechanismen der Wirkung von Open Science in empirischen Fallstudien und Piloten ergründen und validieren, und c) praktische Handlungsempfehlungen auf europäischer, nationaler und internationaler Ebene ableiten.
OpenUp wird verschiedene gesellschaftliche Gruppen durch eine Reihe von Aktivitäten und Bildungsmaßnahmen sowie die Einrichtung eines OpenUp Hub einbinden. Letzteres ist eine kollaborative web-basierte Wissensbasis, die einen Katalog von frei zugänglichen tools/services, Methodologien, „Best-practices“ aus verschiedenen Disziplinen und Settings umfasst. Das dabei gewonnene Wissen soll in die Entwicklung von Forschungs- und Innovationspolitiken zur Stärkung von Open Science einfließen.
Das Konsortium hat Partner*innen zusammengeführt, die nachweislich in allen Bereiche des Zyklus der wissenschaftlichen Wissensproduktion (Review-Dissemination-Bewertung) hineinwirken können: Forschungseinrichtungen und Universitäten, akademische Bibliotheken, wissenschaftliche Verlage, sowie KMU im Bereich der Public Policy Beratung.
Die anvisierten Ergebnisse des Projektes sind:
- Neue Mechanismen und Prozesse für das Peer Review,
- Neue Indikatoren,
- Neue Methoden zur Dissemination von Forschungsergebnissen,
- sowie Policy Empfehlungen und eine „Roadmap“ für die aufkommende Peer-Review- Landschaft zu entwickeln.
Das DZHW wird in diesem Projekt ein Arbeitspaket zum Impact Assessment im Rahmen von Open Science leiten. Ziel des Teilprojekts ist es, einen systematischen Überblick über alternative Metriken zu erarbeiten, die Beziehungen zwischen neuen Kommunikationskanälen (Youtube, Vimeo, Facebook ect.) und Bewertungspraktiken (etwa durch neue digitale Plattformen) zu klassifizieren sowie Richtlinien für effektive Indikatoren zu entwickeln.
Die bisherigen Arbeitsergebnisse des DZHW finden sich hier:
openup-h2020.eu/wp-content/uploads/2017/01/OpenUp-Deliverable_D5.1_Altmetrics-status-quo.pdf
Förderung: Grant Agreement no. 710722