Das vom BMBF geförderte Projekt "Bewerberlage bei Fachhochschulprofessuren" (BeFHPro) geht der Frage nach, wie sich die Bewerberlage bei der Berufung von Profssor(inn)en an staatlichen Fachhochschulen (FH) und Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) darstellt. Im Einzelnen wird untersucht,
- ob bei Berufungen an FHn und HAW ein Mangel an geeigneten Bewerber(inne)n besteht und, wenn ja,
- welche Fächer(gruppen) in welchem Ausmaß von diesem Mangel betroffen sind sowie
- welche Gründe es für den Mangel gibt.
Ergänzend soll analysiert werden, welche Merkmale Berufskarrieren erfolgreich berufener Fachhochschulprofessor(inn)en aufweisen und welche Motivlagen für ihre Bewerbung auf eine Professur von zentraler Bedeutung sind.
Bei der Beantwortung dieser Fragen wird ein besonderes Augenmerk auf fächergruppenspezifische Besonderheiten, die Rolle fachbezogener wissenschaftsexterner Arbeitsmärkte sowie die Lage der jeweiligen Hochschule und damit verbundene regionale Faktoren gelegt.
Die Untersuchung gliedert sich in die folgenden Arbeitsschritte:
- Sekundärauswertungen von Material aus dem LiBerTas-Projekt (Leistungsbewertung in Berufungsverfahren – Traditionswandel in der akademischen Personalselektion) mit einem Schwerpunkt auf die dort vorhandenen Ergebnisse zu Berufungsverfahren an Fachhochschulen
- Explorative Expert(inn)eninterviews
- Dokumentenanalysen zu Berufungsakten, die von Mitarbeiter(inne)n der Hochschulen nach Anleitung gegen eine Aufwandsentschädigung durchgeführt werden sollen
- Analysen von Lebensläufen neuberufener Professor(inn)en an staatlichen Fachhochschulen und Hochschulen für angewandte Wissenschaften
- Online-Befragung neuberufener Professor(inn)en an FH und HAW
Vorgesehen sind eine Zwischenberichterstattung an das BMBF, die Erstellung eines Abschlussberichts sowie nach Möglichkeit die Erarbeitung einer wissenschaftlichen Publikation zum Thema.