Das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) und das International Centre for Higher Education Research der Universität Kassel (INCHER) haben sich darauf verständigt, ab dem Jahr 2017 ein nationales Absolventenpanel gemeinsam durchzuführen und im Vorfeld ein gemeinsames Erhebungsdesign zu erarbeiten. Diese Entscheidung vollzog sich vor dem Hintergrund, dass Absolventenstudien eine zunehmende Bedeutung erfahren – dies für unterschiedliche Nutzergruppen (Forschung, Hochschuladministration, Bildungsmonitoring und Hochschulpolitik) – , zugleich aber innerhalb des Forschungsfeldes zunehmende Konflikte beim Feldzugang festzustellen sind.
Das DZHW führte bislang alle vier Jahre eine Absolventenstudie mit einer bundesweiten Stichprobe durch. INCHER-Kassel koordiniert jährliche Absolventenstudien von rund 70 Hochschulen im Rahmen des "Kooperationsprojekt Absolventenstudien (KOAB)". Ziel des Projekts buildAP ist es, für den Absolventenjahrgang 2017 eine gemeinsame Studie zu konzipieren, welche – so weit möglich – mit einem einheitlichen Befragungsinstrument ins Feld geht. Mit dem zu erarbeitenden Konzept soll der Bedarf an Datenerhebung für die wissenschaftliche Hochschulforschung, für hochschulspezifische Ergebnisse sowie für die nationale Bildungsberichterstattung abgedeckt werden, aber auch ein ansprechendes und zeitgemäßes Format gefunden werden mit dem die öffentliche Rezeption der Ergebnisse erhöht werden kann. Auch die Diskussion und Abstimmung mit Instituten, die Absolventenstudien für einzelne Bundesländer durchführen (Bayern, Sachsen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg (FHs)), ist ein wichtiger Bestandteil der Konzeptionsphase.
Workshops: Die durch das buildAP-Projekt abgedeckte Konzeptionsphase umfasst einen Zeitraum von ca. 1,5 Jahren, in dem insgesamt sechs Workshops durchgeführt werden. Die thematisch gegliederten Workshops stellen Kernelemente des Projekts dar, welche vor allem der theoretischen und methodischen Überprüfung und Weiterentwicklung des Erhebungsdesigns und der Befragungsinstrumente dienen. Die Workshops sind als Expert(inn)en-Workshops angelegt, bei denen zugleich die unterschiedlichen Nutzer(innen)interessen repräsentiert werden. Hierdurch soll zudem eine Stärkung der Kommunikationsstrukturen zwischen den relevanten Akteur(inn)en im Feld der Absolventenforschung erreicht werden.
Termine
- Workshop 1 "Auftakt und Forschungsfragen" am 7. Oktober 2015 (Kassel)
- Workshop 2 "Weitere akademische Qualifizierungen: Übergänge, Werdegänge" am 26. November 2015 (Hannover)
- Workshop 3 "Berufseinmündung, Berufsstart, berufliche Werdegänge" am 18. Februar 2016 (Kassel)
- Workshop 4 "Studienverlauf, Studienerfahrung, Studienbewertung" am 12. Mai 2016 (Hannover)
- Workshop 5 "Kontextdaten zur Erklärung von Bildungs- und Erwerbsverläufen" am 22. September 2016 (Kassel)
- Workshop 6 "Abschließende Behandlung des Erhebungsdesigns und Sicherung der Datenqualität" am 27. April 2017 (Hannover)