Gegenstand des MERCI-Projektes ist die Evaluation der Förderlinie "Starting Grants" des Europäischen Forschungsrates (ERC). Das im Jahr 2007 eingeführte Starting Grants-Programm soll es "exzellenten" Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern ermöglichen, innerhalb der Europäischen Union an einer Forschungseinrichtung ihrer Wahl unabhängig zu forschen. Im Rahmen dieses Förderprogramms können Postdocs bis zu 2 Mio. Euro für max. fünf Jahre einwerben. Während das Programm auf individueller Ebene darauf abzielt, durch den Aufbau oder die Konsolidierung einer eigenen Forschergruppe den Weg zur Professur/ Führungsposition in der Wissenschaft zu ebnen, steht auf internationaler Ebene die Stärkung des Europäischen Forschungsraums (ERA) im Vordergrund.
MERCI erforscht intendierte und nicht-intendierte Effekte des ERC-Förderprogramms mit besonderem Fokus auf der individuellen Karriereentwicklung von Postdocs und berücksichtigt dabei sowohl bewilligte als auch abgelehnte Antragsteller. Über die Evaluation der Implementation des Starting Grant Programmes hinaus trägt die Studie dazu bei, die Rahmenbedingungen zu eruieren, unter denen Nachwuchswissenschaftler/innen zu Spitzenleistungen geführt werden können und liefert dadurch wertvolle Hinweise zur aktuellen wissenschaftspolitischen Debatte und zur Ausgestaltung von ähnlichen Förderprogrammen.
Eine Besonderheit von MERCI besteht in der Verschränkung unterschiedlicher Methoden (Triangulation). Das Projekt bedient sich sowohl quantitativer als auch qualitativer Verfahren; es kommen Online-Befragungen im Panel-Design, Leitfadeninterviews sowie bibliometrische Analysen zum Einsatz.