Das Hochschulkennzahlensystem (HKS) Niedersachsen übernimmt für das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) eine Scharnierfunktion zwischen der Leistungsbezogenen Mittelzuweisung des Landes an die Hochschulen und der hochschulinternen Mittelverteilung. Bei dem HKS handelt es sich um ein Internet-Portal, mit dem die erforderliche Transparenz zu den in die Mittelverteilung eingehenden Leistungsparametern in den Hochschulen erhöht werden soll. Kernstück des Hochschulkennzahlensystems ist der Ausweis dieser Leistungsdaten auf der Ebene der Lehr- und Forschungseinheiten (LFE).
Für die Leistungsbezogene Mittelvergabe auf der Ebene Land - Hochschule liegen die eingehenden Leistungsdaten nur in stark aggregierter Form für die drei Formelfächergruppen (Geistes- und Gesellschaftswissenschaften, Naturwissenschaften und Ingenieurwissenschaften) vor. Die Abbildung der Leistungsparameter im Hochschulkennzahlensystem auf der Ebene der LFE erhöht neben der Transparenz auch die Datenvalidität und damit die Akzeptanz des Mittelvergabesystems.
Kern der Ergebnisdarstellung sind spezielle Grafiken, die schnell erkennbar werden lassen, wo innerhalb der Hochschule auf Basis welcher Parameter Gewinne oder Verluste aus der Leistungsbezogenen Finanzierung entstanden sind. Die durch die Landesformel gesetzten Anreize können in Form von Steuerungsimpulsen durch das HKS vor Ort besser wirksam werden. Der Ausweis der Ergebnisse auf der Ebene der Lehr- und Forschungseinheiten gibt den Hochschulen die Möglichkeit, eine fachbezogene Stärken- und Schwächenanalyse vorzunehmen.
Aufgrund der "formeladäquaten" Abgrenzung der Leistungsparameter werden diese als Drei-Jahres-Durchschnitte präsentiert und durch umfangreiche tabellarische Darstellungen ergänzt. Im HKS-Portal sind auch die Ergebnisse von Hochschulen aufgeführt, die bisher nicht an der Finanzierung über die Landesformel beteiligt sind.
Das DZHW unterstützt das MWK Niedersachsen beim Aufbau, der Pflege sowie der Erweiterung des Portals. Die wesentlichen Ergebnisse werden zusätzlich in kurzen Ergebnisberichten für die einzelnen Hochschulen zusammengefasst. Die seit dem Jahr 2008 laufende Zusammenarbeit wird zunächst bis zum Jahr 2017 fortgesetzt. Das Portal wird dann zusätzlich um Ergebnisse der Kapazitätsberechnung sowie um Flächendaten ergänzt, so dass die Informationsbasis noch umfassender wird.
Die Projektarbeiten werden beim DZHW durch Zusammenarbeit des Arbeitsbereichs "Kennzahlensysteme und Ressourcen" sowie der Abteilung "Infrastruktur und Methoden" erbracht.