Das „Universitätsbenchmarking – Kennzahlenvergleich in Forschung und Lehre“ hat seinen Ursprung in einem von der Martin-Luther-Universität (MLU) Halle initiierten Projekt, in dem neben dem Rektorat auch vier Fakultäten beteiligt waren. Ende 2010 besteht der Projektverbund mit der MLU Halle, der Friedrich-Schiller-Universität (FSU) Jena, der Universität Potsdam und der Universität Ulm. Die Universität Leipzig beteiligte sich von 2012 bis 2016, seit Januar 2020 ist die Universität Bielefeld einbezogen. Die Zusammenarbeit folgt dem Prinzip des gemeinsam voneinander- und miteinander Lernens und auf Basis eines speziell die Projektaktivitäten rahmenden Verhaltenskodex zwischen den Universitäten.
Die gemeinsamen Aktivitäten haben die Bereitstellung einer qualitativ hochwertigen Datenbasis für ausgewählte Aspekte der Leistungserstellung zum Ziel:
- Die Datenbasis wird einerseits für interuniversitäre Vergleiche genutzt. Ziel ist dabei eine empirische Fundierung der Hochschulsteuerung durch einen Vergleich fachlich ähnlicher Einheiten der beteiligten Universitäten. Dieser Vergleich erfolgt mittels eines methodisch fundierten und speziell dafür entwickelten und fortlaufend an die Entwicklungen innerhalb der Hochschulen und der Hochschulpolitik anzupassenden Kennzahlensystems.
- Andererseits kann sie Ausgangspunkt für gezielte Analysen der Prozesse der Leistungserstellung sein. Auf diese Weise sollen die Entscheidungsgrundlagen für die interne Hochschulsteuerung verbessert und Impulse für die Weiterentwicklung des hochschulinternen Berichtswesens gewonnen werden.
- Nicht zu unterschätzen ist der Aspekt des Austausches der Universitäten zu hochschulaktuellen und hochschulstrukturellen Themen untereinander. Dieser Austausch wird einerseits durch thematische Vertiefungen in der Projektarbeit, aber auch in regelmäßigen Treffen auf Fachebene des Benchmarkings ermöglicht.
Vertiefend in den Blick genommen werden die Leistungsbereiche Lehre, Forschung, Gleichstellung und Internationalität. Die Kennzahlenberechnung im Universitätsbenchmarking basiert auf einem vollkostenorientierten Ansatz und ist theoretisch in den Wirtschaftswissenschaften und im Public Management verwurzelt. Im Rahmen des Projekts erfolgen die Weiterentwicklung und der Transfer wirtschaftswissenschaftlicher und governancetheoretischer Erkenntnisse, zugeschnitten speziell auf die Anforderungen der teilnehmenden Universitäten.
Die Kennzahlenrechnung wird in jedem Projektzyklus durch thematische zentrierte Vertiefungen ergänzt. In der laufenden Projektphase ist dies das Thema Gendermonitoring/Gendercontrolling.
Das Projekt steht grundsätzlich für eine Beteiligung weiterer Hochschulen offen. Derzeit ist eine Laufzeit bis April 2022 vereinbart.
An das Projekt 'Universitätsbenchmarking' sind weitere Projekte angebunden: