Mit dem Ausstattungs-, Kosten- und Leistungsvergleich (AKL) legt das DZHW seit 1998 regelmäßig hochschul- und länderübergreifend vergleichbare Kennzahlen auf Fächerebene vor.
Ziel des AKL ist eine empirische Fundierung der Hochschulsteuerung. Basis dafür ist ein Vergleich von Ausstattungen, Kosten und Leistungen fachlich ähnlicher Einheiten verschiedener Hochschulen. Grundlage dafür ist ein speziell für Hochschulvergleiche entwickeltes, theoretisch und methodisch fundiertes und kohärentes Kennzahlensystem. Methodik und Datenfluss sind in einem AKL-Referenzmodell fixiert, das an die Bedingungen einzelner Hochschulen angepasst werden kann. Neben der üblichen ex post durchgeführten Ermittlung von Kennzahlen eignet sich dieses Modell auch für die planerische Berechnung von Szenarien.
Theoretisch ist der AKL in den Wirtschaftswissenschaften und im Public Management verwurzelt. Der wissenschaftliche Kern des Projekts besteht in der Weiterentwicklung und im Transfer wirtschaftswissenschaftlicher und governancetheoretischer Erkenntnisse auf den Bereich von Hochschulen mit ihren speziellen Angebots- und Produktionsbedingungen in Lehre und Forschung. Es erfolgt fortlaufend eine methodische Weiterentwicklung des Instrumentariums. Damit werden aktuelle Dynamiken im Hochschulbereich aufgegriffen. Die Weiterentwicklung wird von einer Arbeitsgruppe mit Expert*innen aus Hochschulen und Wissenschaftsressorts vorbereitet und begleitet.
Am AKL beteiligen sich derzeit die Länder Berlin, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein mit ihren staatlichen Hochschulen. Außerdem nimmt die Universität Bielefeld aus eigenem Interesse am Vergleich teil. Das Projekt wird durch die beteiligten Länder und Hochschulen finanziert. Vertreter*innen der Hochschulen und Wissenschaftsressorts jedes Teilnehmerlandes treffen in einer Lenkungsgruppe die Grundsatzentscheidungen für das Projekt.
Die am AKL beteiligten Hochschulen und Wissenschaftsressorts erhalten als Projektergebnis ein umfangreiches und detailliertes Datenset. Eine Veröffentlichung ausgewählter Ergebnisse erfolgte bis 2020 in der Reihe „Forum Hochschule“. Künftig können diese Berichte auf den Internetseiten des DZHW abgerufen werden. Geplant sind zudem themenorientierte Veröffentlichungen in der Reihe „DZHW-Brief“ vorgesehen. Sonderauswertungen und –gutachten, die die Hochschulen für eigene Zwecke beim DZHW beauftragen ergänzen die anwendungsorientierte Berichterstattung.
Derzeit läuft der mittlerweile 13. Projektzyklus, der planmäßig bis zum 31.03.2025 terminiert ist.