Bei dem Absolventenpanel des Prüfungsjahrgangs 2005 handelte es sich bereits um die fünfte bundesweit repräsentative Längsschnittuntersuchung von Hochschulabsolvent(inn)en. Gefördert wurde dieses Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Es führte die turnusmäßige Reihe der Absolventenuntersuchungen nach den Befragungen der Jahrgänge 1989, 1993, 1997 und 2001 fort. Die erste, zweite und dritte Befragung des Jahrgangs 2005 sind abgeschlossen und die Ergebnisse wurden publiziert.
Ein Themenschwerpunkt der ersten Befragung des Prüfungsjahrgangs 2005 war wie bereits beim Jahrgang 2001 die Qualifikations- und Kompetenzentwicklung von Studierenden. Da mit dem Jahrgang 2005 erstmals Absolvent(inn)en mit Bachelorabschlüssen zahlenmäßig stärker vertreten waren, fanden zudem diese Qualifikationsprofile besondere Berücksichtigung. Damit war erstmals auch die Beobachtung langfristiger Entwicklungen von Bachelorabsolvent(inn)en möglich. Darüber hinaus lag ein weiterer Schwerpunkt auf dem Übergang in Praktika nach dem Studium.
Die zweite Befragung rund fünf Jahre nach dem Studienabschluss fokussierte auf den weiteren Werdegang nach dem Examen. Die Themen dieser Untersuchung waren die berufliche Entwicklung, das Weiterbildungsverhalten und Familiengründungen. Ein besonderes Interesse galt in dieser Untersuchung auch den Bachelorabsolvent(inn)en, da erstmals beobachtet werden konnte, wie viele von ihnen fünf Jahre nach dem Abschluss ein weiteres Studium aufgenommen und abgeschlossen haben.
In der dritten und letzten Befragungsrunde zehn Jahre nach dem Hochschulabschluss wurde die berufliche Entwicklung der Absolvent(inn)en weiterverfolgt. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die berufliche Entwicklung oftmals stark konsolidiert. Mit der Untersuchung konnten nun differenzierte Aussagen über die langfristigen Karriereverläufe von Hochschulabsolvent(inn)en gemacht werden. Im Mittelpunkt der dritten Erhebungswelle stand der Vergleich zwischen promovierten und nicht-promovierten Absolvent(inn)en. Dabei wurden zum einen die materiellen und immateriellen Erträge einer Promotion untersucht. Zum anderen galt es aber auch herauszuarbeiten, inwieweit sich die Arbeitsaufgaben von Promovierten und Nichtpromovierten unterscheiden und welchen Bezug die Tätigkeiten von Promovierten, die außerhalb der Forschung beschäftigt sind, zur Wissenschaft haben. Außerdem wurde der Frage nachgegangen, ob es bei einer Karriere in der Wissenschaft besonders schwierig ist, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren. Da im Abschlussjahrgang 2005 erstmals Bachelorabsolvent(inn)en in nennenswertem Umfang in der Stichprobe vertreten waren, soll zudem beleuchtet werden, inwiefern die Umstellung auf die neue Studienstruktur die Promotionsaufnahme und dessen Motive beeinflusst.