Neue Daten für das DZHW-Promotionsnotentool
4.8.2016
Das Informationssystem Promotionsnoten umfasst ab sofort die aktuellen Daten der Destatis Sonderauswertung (2016) zu Promotionsnoten in Deutschland bis zum Jahr 2014.
Das Informationssystem, bereitgestellt von der Abteilung 2 „Forschungssystem und Wissenschaftsdynamik“ des DZHW, bietet einen umfassenden Überblick über die Benotungspraxis bei Promotionen. Es ermöglicht zudem, gezielte Informationen im Hinblick auf Noten (von „summa cum laude“ bis „nicht bestanden“), Fächergruppen sowie einzelne Disziplinen, nach Universitäten und über bestimmte Zeiträume zu erlangen und entsprechende Vergleiche anzustellen. Dabei wird schnell deutlich, dass die Notenvergabe bei Promotionen keineswegs einheitlich erfolgt. Vielmehr lassen sich Unterschiede feststellen im Hinblick auf Fachdisziplinen und Regionen.
So liegt beispielsweise der Anteil an „Summa Cum Laude“- Abschlüssen im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften im Zeitraum von 2012 bis 2014 an der Universität Rostock bei gerade mal 4 Prozent, während er an der Universität Freiburg ganze 74 Prozent beträgt. Der durchschnittliche Anteil an „Summa Cum Laude“-Abschlüssen in den Wirtschaftswissenschaften liegt im besagten Zeitraum bei 35 Prozent, d.h. in Freiburg überstieg der prozentuale Anteil an Prädikatsabschlüssen zwischen 2012 und 2014 in den Wirtschaftswissenschaften den bundesweiten Durchschnitt um das Doppelte. Im Fachbereich Psychologie hingegen liegt die Universität im Breisgau im gleichen Zeitraum mit 31 Prozent an „Summa Cum Laude“- Abschlüssen nur marginal oberhalb des bundesweiten Durchschnitts von 26 Prozent. Der Spitzenreiter in diesem Bereich, die Universität Osnabrück, erreicht hier hingegen 50 Prozent, und übersteigt den Durchschnittswert damit deutlich. Neben diesen Detailuntersuchungen lässt das DZHW-Informationstool außerdem Betrachtungen der Promotionsnoten über einen längeren Zeitraum zu, die Aussagen über Entwicklungen in der Vergabepraxis erlauben.
Mit regelmäßigen Aktualisierungen und dem Einstellen von Korrekturhinweisen der Hochschulen trägt das DZHW Promotionsnotentool wesentlich zu mehr Transparenz im Bereich des Promotionswesens und nicht zuletzt im Wissenschaftssystem bei.