Drittmittelerfolg der Ingenieurwissenschaften zwischen 2012 und 2014 um rund 12 Prozent gewachsen

28.7.2016

Zur Publikation von Forum Hochschule 2/2016 und 3/2016

Der Ausstattungs-, Kosten- und Leistungsvergleich (AKL) des DZHW will ein möglichst umfassendes Bild über Ausstattung und quantitative Leistung von Universitäten und künstlerischen Hochschulen bieten. Dazu gehört es, mehrere Kennzahlen im Zusammenhang zu vergleichen und ihre Entwicklung im Zeitverlauf zu analysieren.

Hannover, den 28.07.2016: Bei den Drittmittelausgaben je Professor(in) konnten die beteiligten Universitäten in allen Fächergruppen im Jahr 2014 weitere Zuwächse gegenüber der vorherigen Erhebung für das Jahr 2012 verzeichnen. Der höchste Anstieg bei den Drittmitteln je Professor(in) wurde in den Fächergruppen Ingenieurwissenschaften und Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften ermittelt (2014: 409.800 EUR) und liegt um rund 12 % über dem Ergebnis von 2012. Den geringsten Anstieg weist mit rund 3 % die Fächergruppe Mathematik, Naturwissenschaften (2014: 336.700 EUR) auf. Geistes- sowie Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften weisen jeweils ca. 110.000 EUR Drittmittel je Professor(in) auf, was eine Steigerung gegenüber 2012 um rund 8 % bzw. 6 % bedeutet.

Die Zahl der Absolvent(inn)en ist an den beteiligten Universitäten in den meisten der betrachteten Fächergruppen von 2012 bis 2014 gestiegen. Leichte Rückgänge weisen die Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften auf. Das Verhältnis von Absolvent(inn)en zu Wissenschaftler(inne)n ist dagegen (außer in Ingenieurwissenschaften und Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften) zwischen 2012 und 2014 gesunken. Darin drückt sich eine Konsolidierung der Fallzahlen aus, da traditionelle Abschlüsse nach der weitestgehend abgeschlossenen Umstellung auf Bachelor- und Masterstudiengänge deutlich zurückgehen. Die Zahl der Absolvent(inn)en je Wissenschaftler(in) bewegt sich zwischen 2,0 in Mathematik und Naturwissenschaften sowie 4,3 in Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.

Für die künstlerischen Hochschulen wurde eine neue, kompakte Darstellung von Ausstattungs- und Strukturmerkmalen entwickelt. Mit nur noch 6 statt vorher 28 Abbildungen werden Unterschiede sowohl zwischen einzelnen Hochschulen als auch zwischen den künstlerischen Fächern vergleichbar dargestellt.

Die jährlichen Kosten für die Ausbildung eines Studierenden sind zwischen 2011 und 2013 an den betrachteten künstlerischen Hochschulen um 3 Prozent gestiegen. Im Fach Gestaltung beträgt die Steigerung im Mittel 8 Prozent, im Fach Bildende Kunst dagegen nur 4 Prozent. In den Fächern Darstellende Kunst (1 Prozent) und Musik (-1 Prozent) stagnierten die Kosten je Studierenden. Die Ausgaben je Professor(in) haben sich zwischen 2011 und 2013 im Mittel aller Fächer um 5 % erhöht. „Die höheren Kosten je Studierenden der Darstellenden Künste und der Musik liegen vor allem darin begründet, dass diese häufig auf teureren Einzelunterricht zurückgreifen müssen“ betont Peter Jenkner, Projektleiter der vorliegenden Studie.

Das DZHW legt den Ausstattungs-, Kosten- und Leistungsvergleich (AKL) für Universitäten bereits zum 9. Mal sowie für künstlerische Hochschulen zum 6. Mal vor. An der Erhebung für die Jahre 2014 bzw. 2013 nahmen die 14 Universitäten bzw. 11 künstlerischen Hochschulen der Länder Berlin, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein teil.

Ziel der seit Mitte der 1990er Jahre vom DZHW durchgeführten Ausstattungs-, Kosten- und Leistungsvergleiche ist es, eine valide und hochschul- sowie länderübergreifend vergleichbare Datenbasis zu den Leistungen und Kostenstrukturen der einbezogenen Hochschulen unter Abbildung individueller Hochschulstrukturen bereitzustellen. Das DZHW arbeitet hierzu eng mit den Wissenschaftsministerien der beteiligten Länder und den Hochschulen zusammen. Ausgewertet werden alle Fächer mit Ausnahme von Human- und Veterinärmedizin.

AKL für Künstlerische Hochschulen 2013 (FH 2/2016)
AKL für Universitäten 2014 (FH 3/2016)
Projektseite des Ausstattungs-, Kosten- und Leistungsvergleiches

Pressemeldung zu Forum Hochschule 2/2016 und 3/2016

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