Kooperation in der Hochschul- und Wissenschaftsforschung
7.1.2014
Gemeinsame Pressemitteilung von DZHW und LUH
Leibniz Universität (LUH) und Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW GmbH) unterzeichnen Vertrag zur Zusammenarbeit.
Eine zukünftige enge Kooperation im Bereich der Hochschul- und Wissenschaftsforschung wird am Mittwoch, 8. Januar 2014, besiegelt. Die Leibniz Universität und das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW, ehemals HIS GmbH) unterzeichnen einen Vertrag für einen intensivierten personellen und inhaltlichen Forschungsaustausch.
Der Präsident der Leibniz Universität, Prof. Dr.-Ing Erich Barke, und der administrative Geschäftsführer des DZHW, Dr. Bernhard Hartung, werden den Vertrag zur Vernetzung der Forschungsaktivitäten unterzeichnen. Die Leibniz Universität kooperiert bereits seit dem Jahr 2006 mit der Vorgängerinstitution des DZHW, dem Institut für Hochschulforschung der HIS GmbH. „Mit dem Neuaufbau des Instituts für Soziologie an der Leibniz Universität hat die Zusammenarbeit deutlich an Fahrt aufgenommen“, sagt Professor Barke. Das Institut hat die Hochschul- und Wissenschaftsforschung zu einem Schwerpunkt in Forschung und Lehre entwickelt. Dazu trägt insbesondere die neu geschaffene Professur für „Bildungssoziologie, mit Schwerpunkt Hochschulbildung“ bei. Sie war von Anfang an als Brücke zum heutigen DZHW konzipiert. Außerdem wurde der Masterstudiengang „Wissenschaft und Gesellschaft“ mit maßgeblicher Beteiligung des DZHW eingerichtet. Gemeinsame Forschungsprojekte bestehen zudem mit weiteren Instituten der Philosophischen Fakultät, aber auch mit der Juristischen und der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät.
In Zukunft soll die Hochschul- und Wissenschaftsforschung in enger Kooperation mit dem DZHW weiter ausgebaut werden. „Nach der Neugründung des DZHW in Folge der erfolgreichen Evaluation durch den Wissenschaftsrat wollen wir unserem Kurs der Forschungsorientierung durch die neue Kooperationsvereinbarung weiteren Schwung geben“, so Dr. Hartung. Das DZHW wurde im September 2013 auf Beschluss der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz aus der HIS GmbH ausgegründet.
Geplant sind unter anderem gemeinsame Forschungsprojekte, die besonders die am DZHW erhobenen Umfragedaten zur Erforschung von Bildungsverläufen und -übergängen, von Studierverhalten, zur sozialen Lage von Studierenden, Studienabbruchsdaten sowie des Übergangs in den Arbeitsmarkt nutzen werden. Der seit vier Jahrzehnten am DZHW aufgebaute Datenbestand zum deutschen Hochschulsystem ist einzigartig und macht es zu einer datenerfassenden und -verarbeitenden Einrichtung von großer Bedeutung. Die Publikations- und Vortragsaktivitäten des DZHW, um seine Erkenntnisse in den wissenschaftlichen Diskurs einzubringen, können nun zusammen mit Wissenschaftler(inne)n der LUH ausgebaut werden. Leibniz Universität und DZHW wollen gemeinsam dafür sorgen, dass die Hochschul- und Wissenschaftsforschung in Hannover zu einem Schwerpunkt von nationaler und internationaler Bedeutung ausgebaut wird.
Für die gemeinsamen Forschungsaktivitäten werden Geräte, Einrichtungen und Datensätze wechselseitig zugänglich gemacht, soweit dem nicht datenschutzrechtliche Belange entgegenstehen. Neben gemeinsamen Berufungen von Professoren sind zudem wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des DZHW als Lehrende an der Leibniz Universität tätig. Jährlich werden bis zu vier Studierenden des gemeinsamen Studiengangs im Rahmen eines Forschungspraktikums von den am DZHW tätigen Wissenschaftler(inne)n betreut. Außerdem kann Promovierenden und Forschenden der Leibniz Universität am DZHW eine Arbeitsmöglichkeit als Gastwissenschaftler(in) zur Verfügung gestellt werden. Seit 2013 besteht zudem eine Zusammenarbeit zwischen DZHW und LUH-Graduiertenakademie bei der Qualifikation des wissenschaftlichen Nachwuchses.