Wahlverwandtschaften heute: Wunsch-Großeltern gesucht, Wunsch-Enkel gefunden!

23.8.2013

Seine Familie kann man sich nicht aussuchen? Das Familienbüro der Humboldt-Universität zu Berlin (HU Berlin) straft diese Binsenweisheit Lügen. Hier werden Generationen zusammengebracht und Wunsch-Großeltern und Wunsch-Enkel vermittelt. Die HU Berlin schafft Kontakte zwischen ehemaligen oder noch aktiven Beschäftigten und Kindern von Studierenden und Mitarbeitern und entwickelt so nicht nur die Basis für ein innovatives Betreuungsangebot, sondern gibt auch Alumni und Alumnae die Möglichkeit, weiterhin mit der HU Berlin verbunden zu bleiben.

Im Flyer für Wunsch-Großeltern heißt es: „Lassen Sie Kinder und Erwachsene an Ihren spannenden Lebensgeschichten teilhaben, helfen Sie mit Ihrer Lebenserfahrung und bleiben Sie mit Ihrem Wunsch-Enkel jung. Zeigen Sie den Kindern die Dinosaurier im Naturkundemuseum, kochen Sie Apfelmus mit ihnen oder spazieren Sie gemeinsam durch den Tierpark – werden Sie Teil eines generationsübergreifenden Miteinanders. Das Familienbüro bringt Sie mit Ihrer Wunsch-Familie zusammen.“ Ein wöchentlich stattfindendes Kaffeetrinken, gemeinsame Ausflüge, das Abholen der Kinder von der Kindertagesstätte, der Schule oder dem Hort – all das ist denkbar. Wie umfangreich das neue Miteinander ausfällt und wie sie die gemeinsame Zeit gestalten, können die Wunsch-Großeltern mit der neuen Wunsch-Familie verhandeln.

Der Großeltern-Service ist im Februar 2013 gestartet. Bislang haben sich acht interessierte Großeltern und elf Familien angemeldet. Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft verlieh für das Projekt, das Alt und Jung miteinander verbindet, die Hochschulperle des Monats August. Hochschulperlen sind innovative, beispielgebende Projekte, die an einer Hochschule realisiert werden. Die Begründung der Jury: „Der Großeltern-Service der Humboldt-Universität ist ein einzigartiges Betreuungsangebot, das zugleich mehrere Generationen an einer Universität anspricht und zu einer höheren und länger anhaltenden Identifikation mit der Hochschule beiträgt.“

„Die Auszeichnung des Großeltern-Service mit der Hochschulperle des Monats August durch den Stifterverband würdigt diesen Ansatz und regt hoffentlich viele weitere Wunsch-Großeltern und Wunsch-Familien zur Teilnahme an“, hofft Professor Dr. Jan-Hendrik Olbertz, Präsident der Humboldt-Universität zu Berlin. (th)

Quellen: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, Humboldt-Universität zu Berlin

Zum Projekt Großeltern-Service der Humboldt-Universität zu Berlin

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Filiz Gülal
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