Frauenanteil an Habilitationen nimmt zu, wenn auch nur langsam

21.6.2013

Rund 1.650 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben im Jahr 2012 erfolgreich ihre Habilitation abgeschlossen. Dies teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mit. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das eine Steigerung um 5 %. Die mit Abstand meisten Habilitationen wurden in der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften abgeschlossen. 27 % der Habilitationen wurden 2012 von Frauen abgelegt.

Insgesamt 1.646 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben sich im Jahr 2012 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes an einer wissenschaftlichen Hochschule in Deutschland erfolgreich habilitiert. Dies sind 5 % mehr als im Vorjahr. Verglichen mit dem Jahr 2002, als die Zahl der Habilitationen einen Höchststand erreichte, wurden 2012 jedoch 28 % weniger Habilitationsverfahren erfolgreich abgeschlossen. Die Wiesbadener Statistiker führen die rückläufige Entwicklung u. a. auf die Einführung der Juniorprofessur als alternativen Qualifizierungsweg zurück. Während es 2002 erst 102 Juniorprofessuren gab, waren es 2011 bereits 1.332.

Die Gesamtzahl der hauptberuflichen Professorinnen und Professoren ist in den vergangenen zehn Jahren um 13 % auf 42.924 gestiegen. Ebenfalls erhöht hat sich die Zahl der neuberufenen hauptberuflichen Professorinnen und Professoren. Sie erreichte 2011 einen Rekordwert von 1.769.

Die mit Abstand größte Anzahl an Habilitationen entfiel 2012 wie auch in den Vorjahren auf die Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften (847). Es folgen die Fächergruppen Sprach- und Kulturwissenschaften (288), Mathematik, Naturwissenschaften (259) sowie Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (126).

Der Frauenanteil an den Habilitationen lag 2012 bei 27 %. Das sind 1,5 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. 2002 lag der Anteil der Frauen bei 21,6 %. Den höchsten Frauenanteil erreichen bei den Habilitationen die Sprach- und Kulturwissenschaften mit fast 40 % (39,6 %). Sie sind dabei allerdings die einzige Fächergruppe, in der der Frauenanteil von 2011 auf 2012 gesunken ist, und zwar um mehr als drei Prozentpunkte. In den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften stieg die Quote um mehr als fünf Prozentpunkte auf fast 25 % (24,6 %). In den Fächergruppen Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften und Mathematik, Naturwissenschaften erhöhte sich der Frauenanteil um mehr als drei Prozentpunkte auf 25,5 % bzw. 18,5 %. (tm)

Quelle: Destatis

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