Stipendium vom Prof – Innovative Förderkonzepte im Rahmen des Deutschlandstipendiums gesucht

1.3.2013

An der Universität Regensburg spenden Lehrende Deutschlandstipendien für ihre Studierenden. Ein nachahmenswertes Beispiel – findet der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und hat das Programm „Lehrende für Studierende“ mit der Hochschulperle des Monats Februar ausgezeichnet. Im Rahmen eines Wettbewerbs sucht der Stifterverband weitere innovative Konzepte für die ideelle Förderung der Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten. Noch bis zum 1. April können Hochschulen ihre Bewerbung einreichen.

Am Anfang stand eine Idee des Rektorats: Wie wäre es, wenn nicht nur externe Unterstützer, sondern auch die Lehrenden der Universität Regensburg Stipendien zur Verfügung stellen würden? Mittlerweile ist aus der Idee das Programm „Lehrende für Studierende“ geworden und es konnten zum Wintersemester 2011/12 bereits 12 Deutschlandstipendien auf diesem Wege vergeben werden.

Lehrende spenden einen bestimmten Betrag – oder ein ganzes Stipendium – und fördern damit besonders leistungsstarke, begabte, aber auch engagierte Studierende. Denn zu den Auswahlkriterien gehört neben den Schulnoten und Studienleistungen, dass sich die Studierenden aktiv in das Leben an der Universität Regensburg einbringen, sei es durch Mitarbeit in den Gremien wie Senat oder Fachschaft, in Universitätsgruppen wie dem Uni-Orchester oder Theater, durch Mentoring-Aktivitäten oder ehrenamtliches Engagement in Projekten der Hochschule. Die Universität Regensburg will damit auch das Gemeinschaftsgefühl stärken.

Für die Lehrenden ist das Programm „Lehrende für Studierende“ oftmals eine Gelegenheit, etwas von dem zurückzugeben, was sie selbst in Studienzeiten erfahren haben. „Als Student und Doktorand bin ich selbst in den Genuss verschiedener Stipendien gekommen, die neben einer finanziellen Unterstützung vor allem eine tolle ideelle Förderung geboten haben. Jetzt beeindruckend engagierte Studierende an unserer Universität zu fördern, ist eine gute Gelegenheit, einen kleinen Beitrag in umgekehrter Richtung zu leisten. Das Förderprogramm Lehrende für Studierende gefällt mir im Übrigen deshalb besonders gut, weil es betont, dass wir an der Universität eine Gemeinschaft von Lehrenden und Lernenden sind“, schreibt etwa Jura-Professor Jürgen Kühling auf der Webseite des Programms.

Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft hält die Regensburger Initiative für ein „Erfolgsbeispiel des Fundraisings für das Deutschlandstipendium“. Er zeichnete das Programm daher mit der Hochschulperle des Monats Februar aus. Hochschulperlen sind innovative und beispielgebende Projekte, die an Hochschulen realisiert werden.

„Viele Hochschulen sind beim Fundraising für das Deutschlandstipendium sehr kreativ und erfolgreich. Sie haben sich unterschiedliche Methoden und Formate einfallen lassen, um Stipendienförderer zu gewinnen“, so der Stifterverband. An vielen Hochschulen wird die finanzielle Förderung wie in Regensburg durch eine ideelle Förderung ergänzt. Das beim Stifterverband angesiedelte Servicezentrum Deutschlandstipendium sucht im Rahmen eines Wettbewerbs innovative Konzepte und Beispiele guter Praxis solcher ideeller Fördermaßnahmen. Dabei kann es sich um die finanzielle Förderung begleitende Projekte, Seminare und Workshops, Mentoring-Programme oder Netzwerkveranstaltungen handeln. Die Konzepte müssen zumindest in Teilen bereits praktisch umgesetzt sein.

Ausgezeichnet werden die drei besten – durch eine unabhängige Jury ausgewählten – Förderprogramme. Sie erhalten ein Preisgeld von jeweils 10.000 Euro, das zur Weiterentwicklung der Formate eingesetzt werden soll. An dem Wettbewerb können sich alle staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen in Deutschland beteiligen. Bewerbungsfrist ist der 1. April 2013. (tm)

Quellen: Stifterverband, Universität Regensburg

Webauftritt des Programms Lehrende für Studierende
Weitere Informationen zum Wettbewerb des Servicezentrums Deutschlandstipendium

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Filiz Gülal
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