Bei diesem Projekt handelt es sich um ein Vorhaben zum Transfer von Ergebnissen des Verbunds „QuaMedFo – Qualitätsmaße für die Evaluierung medizinischer Forschung“. Das Transfer-Projekt erarbeitet und testet einen Ansatz zur Abbildung der Relevanz medizinischer Leitlinien in der Forschung sowie einen Ansatz zur Berücksichtigung von Leitlinien-Autorschaft in Bewertungssystemen. Im abgeschlossenen Verbundprojekt „QuaMedFo“ wurden drei Indikatoren entwickelt, deren praktische Anwendbarkeit über das Transfer-Projekt gemeinsam mit vier Praxispartnern (zwei Pilotfakultäten sowie Vertreterinnen der Fachgesellschaften AWMF und DEGAM) bewertet werden sollen: (1) Abbildung von Leitlinien-Autorschaft, (2) Zitation von Publikationen in Leitlinien und (3) der sog. Guideline Impact Factor (GLIF).
Konkret soll geprüft werden, inwieweit bestehende Bewertungssysteme an Pilotfakultäten (insbesondere leistungsorientierte Mittelvergabeverfahren sowie Rekrutierungsverfahren) durch die Ergänzung von Indikatoren zum Leitlinienengagement und der Leitlinienrelevanz von Forschung ergänzt werden können. Dabei sollen auch Fragen der Akzeptanz und Praktikabilität adressiert werden. Direktes Leitlinienengagement soll im Rahmen des Transferprojekts über die Erfassung der Autorschaft von zu onkologischen bzw. allgemeinmedizinischen Themen forschenden Wissenschaftler*innen an den Pilotfakultäten erfasst und testweise in bestehende Evaluierungsinstrumente der Einrichtungen integriert werden. Die indirekt zu erfassende Leitlinienrelevanz von Forschung wird über den entwickelten Guideline Impact Factor (GLIF) operationalisiert. Analog zum Journal Impact Factor (JIF), als Maß für die Sichtbarkeit und Resonanz einer Veröffentlichung in der wissenschaftlichen Community, gibt der GLIF an, welche praktische Resonanz Artikel einer wissenschaftlichen Zeitschrift bei der Entwicklung von Leitlinien finden.