Im Auftrag der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung des Landes Berlin hat die HIS Hochschul-Informations-System GmbH das Verfahren der leistungsbezogenen Mittelvergabe an die Berliner Hochschulen evaluiert. Die Evaluation fand im Zeitraum von April bis September 2008 statt.
Die staatlichen Hochschulen in Berlin erhalten einen Teil ihrer staatlichen Zuschüsse auf der Basis eines leistungsbezogenen Finanzierungsverfahrens (LbMV), das zwischen Hochschularten und Fächergruppen differenziert und auf Indikatoren aus den Aufgabenbereichen Lehre, Forschung und Gleichstellung abstellt. Die LbMV wird seit 2002 für die Universitäten und Fachhochschulen und seit 2005 auch für die Kunsthochschulen durchgeführt.
Gemäß den für 2006 bis 2009 abgeschlossenen Berliner Hochschulverträgen war das Verfahren nach Durchführung der Mittelverteilung für das Haushaltsjahr 2008 einer Evaluation zu unterziehen, bei der sowohl quantitative wie qualitative Aspekte berücksichtigt werden sollten. Es handelte sich um eine Folgeevaluation; eine erstmalige Evaluation hatte HIS bereits im Jahr 2004 vorgenommen.
Kernfragen dieser Folgeevaluation waren u. a. die Nachvollziehbarkeit, Transparenz und Steuerungswirkung des Verfahrens, die Angemessenheit der Zahl, Art und Gewichtung der verwendeten Indikatoren sowie die Fortsetzung der leistungsbezogenen Mittelzuweisung auf der Ebene der hochschulinternen Steuerung.
Im Rahmen dieses Projektes hat HIS das aktuelle Modell der leistungsbezogenen Mittelvergabe und seine Ergebnisse im Zeitverlauf dokumentiert und analysiert, schriftliche Stellungnahmen der Hochschulen sowie Gespräche mit der Berliner Senatsverwaltung und Vertretern der Hochschulen auswertet und die Auswirkungen von Änderungsvorschlägen auf die Mittelverteilung beurteilt. Die Ergebnisse der Evaluation wurden in konkrete Handlungsempfehlungen überführt und als Gutachten dem Senator für Bildung, Wissenschaft und Forschung des Landes Berlin übergeben. Das Gutachten wurde in der Reihe "HIS Forum Hochschule" veröffentlicht.
