Die nunmehr vierte Runde des internationalen Projekts EUROSTUDENT dauerte von November 2008 bis Oktober 2011. Wie in den bisherigen Runden befasste sich das Projekt mit den sozialen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Studiums im Ländervergleich. Damit leistete EUROSTUDENT einen Beitrag zur Diskussion über die "soziale Dimension" des Europäischen Hochschulraums.
Mit der international koordinierten Erhebung und Analyse von Daten zu den verschiedenen Aspekten der Lebens- und Studienbedingungen von Studierenden waren die Projektmitglieder aus den teilnehmenden Ländern in der Lage, sowohl die nationale Situation besser einschätzen als auch Stärken und Schwächen der Rahmenbedingungen angemessener bewerten zu können, um daraus eventuell notwendige Reformen für das eigene Hochschulwesen abzuleiten. Das Potential dieser Daten für die Lagebeurteilung des europäischen Hochschulraums wurde auch innerhalb des Bologna-Prozesses anerkannt. EUROSTUDENT war offizieller Datenlieferant für die Berichte "The Bologna Process in Higher Education in Europe" im Jahr 2009 und "The European Higher Education Area in 2012" im Jahr 2012.
Das EUROSTUDENT-Projekt hat eine dezentrale Struktur und betrachtet seine Teilnehmer als Mitglieder eines Netzwerks. Dieses Netzwerk steht allen europäischen Ländern offen. In der vierten Runde beteiligten sich 25 Länder daran. Das Projekt wurde in der vierten Runde vom HIS-Institut für Hochschulforschung in Zusammenarbeit mit Partnern aus sechs anderen europäischen Ländern koordiniert. Die Arbeit der Koordinator(inn)en wurde durch eine international zusammengesetzte Steuerungsgruppe unterstützt.