Hochschulen übernehmen einen bedeutenden gesellschaftlichen Auftrag hinsichtlich der Ausbildung für den Arbeitsmarkt und sollen neben der Vermittlung akademischen Fachwissens auch Schlüsselkompetenzen fördern, die für den späteren Berufsalltag von Nutzen sind. Damit eng verbunden ist, dass der neu eingeführte Bachelor-Abschluss berufsqualifizierend sein soll. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, zu wissen, was von Hochschulabsolvent(inn)en auf dem Arbeitsmarkt erwartet wird.
Dieser Frage geht das Projekt KomPaed nach und fokussiert dabei überfachliche Kompetenzen, die für erfolgreiches berufliches Handeln hoch qualifizierter Fachkräfte erforderlich sind. Der Schwerpunkt liegt auf Absolvent(inn)en erziehungswissenschaftlicher Studiengänge, die mit Absolvent(inn)en anderer Fachrichtungen verglichen werden.
Im KomPaed Projekt wird sowohl die Seite der Arbeitgeber als auch die der Hochschulabsolvent(inn)en berücksichtigt. Zum einen werden Arbeitgeber zu beruflich wichtigen Aufgaben und Anforderungen interviewt (n=18) (Arbeitspaket 1 (qualitativ): Berufsfeldbefragung; Leitung: Knut Schwippert und Doren Prinz). Zum anderen werden Hochschulabsolvent(inn)en aus den DZHW-Absolventenpanels (Prüfungsjahrgänge 2000/2001, 2004/2005, 2008/2009) im Rahmen einer Onlineerhebung zu konkreten beruflichen Tätigkeiten und Anforderungen befragt (n=11.502) (Arbeitspaket 2 (quantitativ): Befragung von Hochschulabsolvent(inn)en; Leitung: Edith Braun). Die Stichprobenziehung erfolgt zufällig und deckt das gesamte Bundesgebiet, Fächerspektrum sowie alle Hochschularten ab. Von den berichteten Tätigkeiten und Anforderungen können beruflich relevante Kompetenzfelder indirekt abgeleitet werden (Job Requirements Approach). Beide Arbeitspakete sind eng miteinander verzahnt, um Synergien zu nutzen. Das KomPaed Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Förderlinie „Kompetenzmodellierung und Kompetenzerfassung im Hochschulsektor“ (KoKoHs) gefördert.