Wie bei den bisherigen seit 1982 vom DZHW (vormals HIS) im Auftrag des DSW und mit finanzieller Förderung des BMBF durchgeführten Sozialerhebungen wurden in der 17. Sozialerhebung Grunddaten zur Finanzierung des Lebensunterhalts der deutschen und ausländischen Studierenden, zur Erwerbstätigkeit neben dem Studium und zum Wohnen sowie zur Ernährung ermittelt. Darüber hinaus wurden schwerpunktmäßig Informationen zu den studienbezogenen Auslandserfahrungen der deutschen Studierenden erfragt.
Mit der 17. Sozialerhebung setzte das Deutsche Studentenwerk (DSW) eine Erhebungsreihe über wirtschaftliche und soziale Aspekte der Studiensituation fort, die zurückreicht bis in das Jahr 1951. Es lässt sich also der Wandel der sozialen Lage der Studierenden über fast 50 Jahre hinweg - von der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart - verfolgen.
Die Durchführung der Erhebung, die Auswertung der Daten und die Darstellung der Ergebnisse lag wie bereits seit der 10. Sozialerhebung im Jahre 1982 in den Händen des DZHW (vormals HIS Hochschul-Informations-System).
Die 17. Sozialerhebung wurde, wie alle vorangegangenen Erhebungen seit Anfang der 1970er Jahre, wieder mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert.
Fragestellungen
Im Mittelpunkt der Sozialerhebungen stehen traditionell die aktuelle sozio-ökonomische Situation der Studierenden und ihre Veränderung im Zeitverlauf. Besondere Beachtung finden dabei die Wechselwirkungen zwischen den sozialen bzw. wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und dem Studium.
Ausgehend von einer Darstellung der Entwicklung der Studierendenzahlen gehören folgende Fragestellungen zu den Standardthemen der Studie:
- Hochschulzugang und Verlauf des Studiums
- Entwicklung der sozialgruppenspezifischen Bildungsbeteiligung
- Soziale Zusammensetzung der Studierenden
- Entwicklung und Unterschiede in der Studienfinanzierung und den Lebenshaltungskosten
- Wirkungen des BAföG
- Zeitaufwand für Studium und Erwerbstätigkeit
- Umfang und Art studentischer Erwerbstätigkeit
- Situation studierender Väter und Mütter
- Wohnsituation
Die Ergebnisse werden abhängig von der Themenstellung differenziert aufbereitet
für verschiedenen Teilgruppen, z.B. Geschlecht, Alter, Schichtzugehörigkeit,
Region, Land, Hochschulart, Studienfach, Vollzeit- vs. Teilzeitstudierende,
Erwerbstyp.
In der Regel bezieht sich die überwiegend deskriptive Darstellung mit Handbuchcharakter
auf deutsche Studierende. Seit der Sozialerhebung 1997 wird jedoch die Studien-
und Lebenssituation der "Bildungsinländer", d.h. der derjenigen
ausländischen Studierenden, die ihre Hochschulreife in Deutschland erworben
haben, in einem gesonderten Abschnitt dargestellt. Das erfolgt v.a. deshalb,
weil sie sich in zahlreichen Merkmalen sowohl deutlich von denen der deutschen
als auch von denen der übrigen Ausländer und Ausländerinnen unterscheiden.
Die Situation der übrigen ausländischen Studierenden in Deutschland und Tendenzen der Internationalisierung des Studiums werden in einer Ende des Jahres 2004 erschienenen Sonderveröffentlichung behandelt.
Im Jahre 2004 wurden der Hauptbericht und eine Kurzfassung ausgewählter Ergebnisse erarbeitet und der Öffentlichkeit vorgestellt (Juni 2004). Außerdem wurden Grundauszählungen bezogen auf einzelne Länder und örtliche Studentenwerke erstellt und dem jeweiligen Studentenwerk zur Verfügung gestellt.
Des Weiteren wurde zum Thema "Internationalisierung des Studiums" ein Sonderbericht vorbereitet. Das Ergebnis wurde 2005 publiziert.
Der gesamte Bericht steht auf der Projektwebsite zum Download bereit.