Wissenschaftsbefragungen – Barometer für die Wissenschaft
Die Wissenschaftsbefragung (WiBef) ist eine seit 2010 durchgeführte Trendstudie zur Erfassung der Forschungs- und Arbeitsbedingungen von Wissenschaftler*innen in Deutschland. Die bundesweite, repräsentative Trendstudie liefert Erkenntnisse zum Zustand und den Dynamiken im Wissenschaftssystem. Das Themenspektrum umfasst Items zu der vertraglichen Ausgestaltung der Beschäftigungssituation, der Arbeitszeitverwendung, zum Verhältnis von grund- und drittmittelfinanzierter Forschung, dem Publikations- und Antragsverhalten der Wissenschaftler*innen, bis hin zu fachspezifischen Forschungspraktiken und wissenschaftspolitischen Einstellungen. Die Wissenschaftsbefragung erfasst als Mehrthemenbefragung ein breites Spektrum wissenschaftlicher Praktiken und Einstellungen und ermöglicht Vergleiche sowohl zwischen Statusgruppen als auch, sehr differenziert, zwischen Disziplinen. Forschergruppen des DZHW haben die Möglichkeit, eigene Fragen in die Wissenschaftsbefragung einzubringen.
Die Wissenschaftsbefragung ist die einzige bundesweit und fächerübergreifend durchgeführte repräsentative Befragung unter Wissenschaftler*innen in Deutschland. In der jüngsten vierten Erhebung 2023 haben sich 11.371 Wissenschaftler*innen beteiligt (Nettoanalysesample). Die Wissenschaftsbefragung ergänzt und komplementiert andere Erhebungen am DZHW. Die zentralen Ergebnisse der Befragung wurden im Barometer für die Wissenschaft veröffentlicht. Die Daten sind darüber hinaus Grundlage für weitere Fachpublikationen und dienen so auch als empirische Grundlage für öffentliche Diskussionen und politische Entscheidungsprozesse. Zudem werden die aufbereiteten anonymisierten Daten dauerhaft und dokumentiert über das DZHW-Forschungsdatenzentrum (FDZ) bereitgestellt, und somit anderen Interessenten in Forschung und Wissenschaftspolitik zugänglich gemacht.